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Johnny Depp

Foto: TOBY MELVILLE / REUTERS

Es ist die zweite schwere Niederlage für Johnny Depp innerhalb weniger Tage: Nachdem der der Schauspieler am Montag einen Millionenprozess gegen das Boulevardblatt verloren hat, zieht nun Warner Bros Konsequenzen. Wie der Schauspieler selbst via Instagram bekannt gab, verlässt er auf Drängen des Filmstudios die "Fantastic Beast"-Filmreihe. Entgegen der bisherigen Pläne wird er also die Rolle als Grindelwald in den nächsten Teilen nicht mehr übernehmen.

Vorgeschichte

Einen offiziellen Grund nennen die beiden Seiten dabei nicht, der Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen Depp ist aber unübersehbar. Seine Ex-Ehefrau Amber Heard wirft dem Schauspieler vor, sie "regelmäßig und systematisch misshandelt" zu haben. Ein Vorwurf, der die Sun dazu gebracht hat, ihn als "Ehefrauenverprügler" zu bezeichnen, worauf hin Depp wegen Rufschädigung klagte – und nun eben vor Gericht verlor. Depp selbst weist die Vorwürfe strikt von sich, sein Anwalt nennt Heard eine "zwanghafte Dauerlügnerin", die ihn misshandelt habe – und nicht umgekehrt.

Screenshot: Redaktion

Ähnlich sehen das die treuesten Fans von Depp. Der Rauswurf aus der "Fantastic Beasts"-Reihe führt nun zu einem regelrechten Empörungssturm in den Sozialen Medien. Unter Hashtags wie #JusticeForJohnnyDepp wird eine Rücknahme der Entscheidung durch Warner Bros gefordert. Das tun einige mit Argumenten und Verweisen auf Gerichtsdokumente, durch die sie ihre Position bestätigt sehen. Andere toben sich sich hingegen parallel dazu im Hass gegen Amber Heard aus. Besonders aufzubringen scheint dabei viele, dass Heard weiter ihre Rolle in Aquaman 2 behalten darf. Unverständnis gibt es zudem dafür, dass Warner Bros damit seine Meinung geändert hat. Immerhin waren die Vorwürfe schon vor seinem Engagement für die betreffende Rolle bekannt.

Pläne

Fantastic Beasts 3 ist derzeit in der Vorproduktionsphase und soll im Sommer 2022 in die Kinos kommen – und zwar mit einem neuen Grindelwald. Spätestens dann dürfte die Kontroverse wieder aufflammen, und sie dürfte auch nicht einmal die einzige rund um den Film bleiben. Immerhin stand Autorin J.K.Rowling nach Vorwürfen der Transfeindlichkeit in den vergangenen Monaten selbst immer wieder unter öffentlicher Kritik. Bei Warner Bros gibt es aber natürlich starke finanzielle Interessen, die Reihe fortzusetzen, so hatte der erste Teil der "Fantastic Beasts" an den Kinokassen 800 Millionen US-Dollar eingespielt, der Nachfolger kam immer noch auf 654 Millionen US-Dollar. (red, 8.11.2020)