
Beim Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) ist vor dem Terroranschlag in Wien offenbar einiges schiefgelaufen. Der Verfassungsschutz wurde von den slowakischen Behörden bereits im Juli über den versuchten Munitionskauf eines Verdächtigen informiert. Dieser wurde nach einigen Wochen als jener Mann identifiziert, der am Montag in Wien einen Anschlag verübte. Das beim Innenministerium angesiedelte BVT wusste, dass der Mann wegen Beteiligung an einer Terrorismusvereinigung vorbestraft und nur auf Bewährung auf freiem Fuß war. Dennoch wurden die Tatvorbereitungen des 20-Jährigen nicht unterbunden. Wie dieses Behördenversagen passieren konnte, soll nun eine unabhängige Untersuchungskommission klären, kündigte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Mittwoch an.