"Reflexionen eines Medienmachers" sollten sich Mittwoch bei den Medientagen dem Austausch der öffentlich-rechtlichen Senderchefs über die digitale Gegenwart und Zukunft folgen. Daraus wurden vier bewegende Statements gegen Hass im Netz, Gewalt in der Beziehung, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

Verena Schneider
Foto: Medientage/JohannesBrunnbauer

ProSiebenSat1Puls4-Chef Markus Breitenecker überließ seine 15 Minuten auf dem Podium vier seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der ProSiebenSat1Puls4-Gruppe. Sie schilderten sehr persönlich Erfahrungen mit Hasspostings, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit.

Arabella Kiesbauer
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Wettermoderatorin Verena Schneider etwa zitierte Postings und Nachrichten mit Beleidigungen über ihr Aussehen und ihr Gewicht und mit Androhung sexueller Gewalt. Ihre Bitte: "Augen aufhalten und helfen." Die Medien hätten es "in der Hand, alle Facetten von Menschen darzustellen und nicht nur einen Typus".

Gorgy Wallid
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Showmoderatorin Arabella Kiesbauer erinnerte an Drohungen und Beleidungen, als sie im ORF begann, an die an sie adressierte Briefbombe – und schilderte schließlich die Vielfalt von Sprachen und Herkunft beim jüngsten Geburtstagsfest ihres Kindes.

Alexandra Wachter
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Gorgy Wallid, Reporter bei Puls 4 und Puls 24, flüchtete aus dem Irak, weil er als Reporter die Wahrheit über Schüsse auf friedliche Demonstranten berichtete und ihm Inhaftierung oder schlimmere Konsequenzen drohten.

Politikjournalistin Alexandra Wachter (Frauennetzwerk Medien) zitierte die anonyme Schilderung einer Journalistin über Gewalt in ihrer Beziehung, die im STANDARD erschienen ist. Wachter selbst hat sich nach eigenen Angaben aus einer gewalttätigen Beziehung befreit. (fid, 23.9.2020)