Ob in der Küche, im Studio oder auf der Straße: Tanzen.

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Egal ob Walzer, Hip-Hop oder Improvisationstanz: Tanzen tut uns gut. In der dritten Folge von "Besser leben" sprechen die STANDARD-Journalisten Selina Thaler und Martin Schauhuber über die Vorteile des Tanzens und welche Erfahrungen sie bei ihrem Selbsttest – täglich zehn Minuten tanzen – gemacht haben. Ebenso zu Wort kommt die Tänzerin, Choreografin und Tanzlehrerin Sabrina Zehetbauer.

Tanz ist einerseits ein Ganzkörper-Workout, das viele Muskeln beansprucht und unter anderem positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System, die Flexibilität und die Ausdauer hat. Andererseits profitiert aber auch die Gedächtnisleistung davon, konnten Forscher nachweisen: Paartanz senkt erwiesenermaßen das Demenzrisiko – mehr als Kreuzworträtsellösen oder Lesen.

Andererseits erreicht uns Tanzen auf einem emotionalen, psychischen Level: Wer etwa mit dem falschen Fuß aufsteht oder bedrückt ist, kann durchs Tanzen aufgestaute Gefühle freilassen. Auch weil beim Tanzen Glückshormone ausgeschüttet werden, fühlt man sich danach meist besser. Das funktioniert aber auch in die andere Richtung: Je nach Gefühlen, die der Tanz ausdrückt, kann man genauso traurig werden. Zudem kann es entspannend wirken, sich zu Musik zu bewegen. Und in der Früh kann es helfen, fokussierter in den Tag zu starten.

Mehr Selbstliebe durch Tanzen

Tanzen dürfte auch die soziale Bindung und das "Mit-anderen-Verschmelzen" fördern, zeigt eine Studie der Uni Oxford. Das heißt: Durchs Tanzen entsteht ein Gefühl der Verbundenheit und Gleichheit. Ebenso macht uns Tanzen sensibler und empathischer. Tänzer erkennen demnach Emotionen besser, und ihr Körper reagiert mehr auf emotionale Bewegungen.

Dass Bewegung zu Musik aber noch mehr bewirken kann, weiß Tänzerin Zehetbauer. Gemeinsam mit vier anderen Tänzerinnen hat sie den Verein Vienna Heels gegründet, wo sie Tanzen in Stöckelschuhen unterrichten. Ein Ziel dabei: Selbstliebe und Selbstbewusstsein fördern. Während ihres Unterrichts merke sie die Freude, die die Schülerinnen und Schüler ausstrahlten, sowie "was ihnen das bringt – pur und von innen heraus. Und die Heels sind ein Tool, um das nochmal zu bestärken." Ebenso sei es eine Möglichkeit, Tabus, die gerade tanzende Frauen in hohen Schuhen begleiten, aufzubrechen. (red, 17.9.2020)

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