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Die britische Regulierungsbehörde sieht einen unfairen Nachteil für Googles Konkurrenten.

Foto: reuters/ruvic

Britische Wettbewerbshüter haben Google und Apple ins Visier genommen. Der Grund: Der Suchmaschinenanbieter zahlt Browseranbietern jährlich hohe Beträge, um als Standardsuchmaschine ausgewiesen zu werden. In Großbritannien sei das ein "bedeutender Teil" der 1,2 Milliarden Pfund (ca. 1,33 Milliarden Euro), die Google ausgibt.

Das ist den Regulatoren der Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde ein Dorn im Auge, da dadurch vor allem kleine Unternehmen auf Barrikaden stoßen. So sei es für Konkurrenten des Anbieters so schwierig, zu expandieren. In dem Bericht wird vorgeschlagen, entweder Apple zu verbieten, mit solchen Deals Geld zu verdienen oder die Firma dazu zu verpflichten, Nutzern bei der ersten Verwendung der App die Wahl zu lassen, welche Suchmaschine sie nutzen möchten.

Neun Milliarden in den USA geschätzt

Safari am Smartphone setzt seit Jahren auf Google – 2014 wurde bereits bekannt, dass der IT-Konzern Apple damals eine Milliarde US-Dollar zahlte, um in den USA aufzutauchen. Diese Zahl dürfte in den letzten Jahren wohl gestiegen sein, schreibt "The Verge". Analysten schätzen, dass es heute neun Milliarden US-Dollar jährlich sind, die insgesamt an den iPhone-Hersteller fließen. Regulatoren sehen das sehr kritisch, da für mittlerweile für eine weitaus kleinere Region mehr Geld gezahlt wird. Googles Konkurrenz, etwa die Suchmaschine DuckDuckGo, könnten kaum mithalten. (red, 2.7.2020)