Freitag, der 13. März 2020. Kurz nach 14 Uhr tritt Sebastian Kurz ans Rednerpult im Bundeskanzleramt. An seiner Seite, wie in den Tagen zuvor und danach so oft, Gesundheitsminister Rudolf Anschober sowie Innenminister Karl Nehammer. Der Kanzler rückt seine Unterlagen zurecht, holt tief Luft und beginnt: "Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Österreicherinnen und Österreicher." Kurz erklärt, dass das Tiroler Paznauntal und St. Anton am Arlberg aufgrund der besonderen Betroffenheit von dem Coronavirus "ab sofort isoliert werden".

In den Tiroler Wintersportidylle 500 Kilometer westlich von Wien setzt ab diesem Zeitpunkt Chaos ein. "Um 14.10 Uhr habe ich eine Nachricht von einem Freund aus Wien erhalten: 'Ihr seids unter Quarantäne?!'", erzählt ein Hotelier aus St. Anton, wie er den Tag erlebt hat. Bevor er realisieren konnte, was hier gerade passierte, stürmten die ersten Gäste in die Lobby. "Die kamen in Skischuhen direkt von der Piste und waren in Panik." Alle wollten weg, so schnell wie möglich. "Wieso erfahren wir sowas aus dem Fernsehen?", klagt der Hotelier in Richtung der Politiker.

Bis zum Auftritt des Kanzlers hatte man die Tiroler im Glauben gelassen, dass sie die laufende Wintersaison erst am Sonntag, den 15. März, beenden sollten. Die geordnete Abreise von Gästen wie Mitarbeitern sollte so sichergestellt werden. Davon konnte nun keine Rede mehr sein. "Keiner hatte nähere Informationen, daher wollten plötzlich alle weg", so der Hotelier. In St. Anton verbreitete sich rasend schnell das Gerücht, dass jeder, der bleibt, mindestens zwei Wochen festsitzen werde.

Podcast: Wie Tirol zur Drehscheibe des Coronavirus wurde.

Raufereien und Schreiduelle

Der Railjet, der den 67-jährigen Lech-Urlauber Lukas F. von St. Anton aus um 15.03 Uhr nach Wien hätte bringen sollen, hielt nicht mehr im Quarantänegebiet. Hunderte versuchten daraufhin mit Bussen oder Taxis die "Seuchenzone" hinter dem Ortsschild zu verlassen. F. hatte genug von den Raufereien und Schreiduellen am Busbahnhof, wollte die Nacht über bleiben. Man nehme aber niemanden auf, den man zwei Wochen lang gratis durchfüttern und beherbergen müsse, beschreibt er die Abweisung durch einen Hotelier. Schließlich fuhren abends doch noch einige Busse über die Dörfer bis nach Landeck. Abstand halten war im vollbesetzten Fahrzeug aber undenkbar.

Im Nachhinein gesehen hätte sich dieses Chaos vermeiden lassen. Im Nachhinein gesehen weiß man immer mehr. Mit diesem Mantra kontern die Tiroler Behörden, Seilbahner und Hoteliers derzeit jeglicher Kritik. Doch auch wenn die Verantwortlichen seit Wochen unter Dauerstress stehen, muss ihr Handeln schon jetzt hinterfragt werden.

Denn es waren keine vereinzelten Fehlentscheidungen, die Tirol neben dem chinesischen Wuhan, dem Iran und der norditalienischen Lombardei zum weltweiten Corona-Hotspot machten. Die Rekonstruktion der Ereignisse deutet auf ein Systemversagen hin. Erst wurde unter den Tisch gekehrt, obwohl die Fakten längst klar waren. Und dann zog offenbar jemand panisch die Reißleine.

Die beiden ersten offiziellen Corona-Fälle in Tirol wurden am Dienstag, den 25. Februar, bekannt, ein aus Italien stammendes Pärchen. Sie arbeitet als Rezeptionistin im Innsbrucker Hotel Europa. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Virus die Welt bereits voll im Griff. Dennoch handelten die Behörden nur zögerlich. Als Polizei aufmarschierte, um das Hotel unter Quarantäne zu stellen, warten davor bereits Journalisten. Die Szene, als während einer TV-Liveschaltung im Hintergrund ein Mann völlig unbehelligt durch die Polizeiabsperrung des Hotels spazierte, hat heute, im Nachhinein gesehen, Symbolcharakter.

Tausende Urlauber vergnügten sich im Skigebiet Ischgl und wussten nichts vom Virus, das dort zirkulierte.
Foto: Lois Hechenblaikner

Fragwürdige Einschätzungen

Schon im Zuge dieser beiden ersten Tiroler Fälle traf die zuständige Landessanitätsdirektion erste Fehleinschätzungen zur Gefährlichkeit des Virus. Als bekannt wurde, dass die infizierten Italiener kurz zuvor eine Igluparty auf der Innsbrucker Nordkette besucht hatten, beschwichtigte man die Bevölkerung mit der Aussage: "Eine Ansteckung mit dem Coronavirus für die weiteren Fahrgäste (der Nordketten-Bahn, Anm.) ist aus medizinischer Sicht sehr unwahrscheinlich."

Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber stand auch später im Mittelpunkt. Am 5. März, nachdem Island den Wintersportort Ischgl bereits als Risikogebiet deklariert hatte, weil eine Gruppe von 14 Urlaubern infiziert aus dem Skiurlaub zurückgekommen war, behauptete Katzgraber, unter Verweis auf eine Privatperson als Quelle, dass es aus "medizinischer Sicht wenig wahrscheinlich sei, dass es in Tirol zu einer Ansteckung (der Urlauber, Anm.) gekommen ist".

An diesem 5. März erhielt jener Hotelier aus St. Anton, der eingangs die tumultartigen Szenen nach Inkrafttreten der Quarantäne beschrieben hat, einen Anruf aus Island. Eine Gruppe von acht Personen hatte für Mitte März bei ihm gebucht. Weil sie aber die Reisewarnung ihrer Regierung erhalten hatten, erkundigten sich die Gäste bei dem Wirt, wie die Lage vor Ort sei. Am 5. März gab es in Tirol offiziell drei bestätigte Corona-Fälle, in Island mindestens 14, die auf Tirol zurückzuführen waren.

Der Hotelier war von der Anfrage seiner isländischen Gäste überrascht. Er fragte trotzdem nach, ohne Ergebnis: "Bei uns gab es zu diesem Zeitpunkt keine Warnungen. Ich habe ihnen gesagt, sie können ruhig kommen." Die Gruppe kam und reiste am 12. März wieder ab. Am vergangenen Wochenende meldeten sie sich wieder. Ausnahmslos alle wurden nach ihrer Rückkehr aus Tirol positiv auf das Virus getestet. "Ich schäme mich in Grund und Boden. Wie soll ich diesen Menschen jemals wieder in die Augen schauen?", so der Hotelier. Wie viele Touristiker im Land verließ er sich auf die Einschätzungen der Behörden.

Ähnlich erging es Touristen aus Norwegen. Über ihre heimischen Medien erfuhren sie von der Gefahr in den Tiroler Bergorten. Am 13. März war schon die Hälfte der damals 750 Corona-Fälle in Norwegen auf Österreich zurückzuführen. Knapp eine Woche zuvor hatte die norwegische Gesundheitsbehörde FHI das Gesundheitsministerium in Wien über den Alarmmechanismus der europäischen Gesundheitsbehörde ECDC informiert. Dieser sei laut einem Ö1-Bericht am darauffolgenden Tag schon nach Tirol weitergeleitet worden. Die betroffenen Touristen erreichte die Warnung nicht.

Teilwarnungen aus Deutschland

Auch die tausenden deutschen Gäste – der mit Abstand wichtigste Herkunftsmarkt für Tirols Tourismus – wedelten sehr lange im Ungewissen. Wenn etwa Salvatore Iavarone vom Ischgl-Urlaub spricht, dann fällt vor allem ein Wort: "Mega." "Wir hatten eine total schöne Zeit", sagt der 41-Jährige aus Krefeld. Am 6. März kam er mit Freunden an. Pistenangebot und Après-Ski entsprach den Erwartungen. Man besuchte alle Bars, auch das am 9. März behördlich gesperrte "Kitzloch", wo sich ausgehend von einem Barkeeper dutzende, ja womöglich hunderte Personen ansteckten. Ein Bekannter, der zuvor in Ischgl gewesen war, rief Iavarone just am Tag der Schließung an und erzählte ihm, dass er sich im Urlaub mit dem Coronavirus infiziert habe. Iavarone fuhr am 11. März heim und ließ sich testen: positiv. Niemand hatte ihn in Ischgl gewarnt oder informiert. So wie viele andere Gäste, Mitarbeiter und Hoteliers auch nicht. Er weiß von etlichen Personen, denen es nach ihrem Ischgl-Urlaub gleich geht. Auch Marcus Beyerle, 47, aus Ubstadt ist nach seinem Ischgl-Trip in Quarantäne. Er hat sich infiziert. Er kam mit Freunden am 5. März in Ischgl an, am Sonntag fuhren sie wieder retour. Im "Kitzloch" waren er und seine Freunde nie, Corona-positiv seien trotzdem alle. Eine Woche später wird es im ganzen Dorf Infizierte geben. Genaue Zahlen sind ob mangelnder Tests kaum zu eruieren.

Die Idalp ist der Hotspot von Ischgl. In diesem Jahr endete dort die Party abrupt, als das Paznauntal unter Quarantäne gestellt wurde.
Foto: Lois Hechenblaikner

Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin, eine dem Gesundheitsministerium unterstellte Bundesbehörde, hatte jedenfalls schon früh Zahlen. Allein 340 Erkrankungen von Rückreisenden aus Tirol wurden gemeldet. Am 13. März wurde Tirol vom RKI daraufhin als "Risikogebiet" eingeschätzt. Auf die Frage, ob das RKI, angesichts der vielen Fälle, die dortigen Behörden kontaktiert habe, heißt es in Berlin: "Eher nicht." Keinen Kontakt nach Tirol gab es auch vom Ostalbkreis aus. Dieser liegt in Baden-Württemberg, am 12. März wurden dort zwei Personen positiv getestet, beide hatten zuvor – unabhängig voneinander – in Ischgl geurlaubt. Am 13. März war ein dritter Test positiv. Daraufhin begann "die große Welle", wie es die Sprecherin des Kreises, Susanne Dietterle, beschreibt.

Denn schnell stellte sich heraus: Drei Busunternehmen der Region waren eben erst mit je zwei vollen Bussen aus Tirol zurückgekommen. Um die 200 Betroffenen zu erreichen, wurden Sonderschichten geschoben. Ischgl@ostalbkreis.de lautete die Adresse, unter der man sich melden sollte. "Wir haben hunderte E-Mails geschrieben und Telefonate geführt", sagt Dietterle. Über 100 Menschen wurden bis dato im Landkreis positiv getestet, großteils, schätzt man, wegen Ischgl.

"Wir hatten gar keine Kapazität, um jemanden in Tirol zu informieren", sagt Dietterle. Zudem sei der Landkreis dazu auch nicht verpflichtet. Die Meldung geht von unten nach oben: vom Landkreis ans Landesgesundheitsamt, ans Ministerium, ans Robert-Koch-Institut. In Hamburg hingegen dachte man in der Hektik an Tirol. Auch dort häuften sich die Corona-Fälle bei Personen, die aus Ischgl heimgekehrt waren. "Wir konnten einen Cluster feststellen", sagt Dennis Krämer, der Sprecher von Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD). Diese bat dann das RKI, eine Einstufung Tirols als Risikogebiet zu prüfen. "Mitte vergangener Woche wurden von uns auch die Tiroler Gesundheitsbehörden informiert", heißt es im Gesundheitssenat zum STANDARD.

Das unsichtbare Souvenir

Das Virus entwickelte sich zum gefährlichen Tirol-Souvenir. In ganz Europa verteilten Skiurlauber die Krankheit, was auch mit der hektischen Abreise am 13. März zu tun hat. Der eilig zusammengeschusterte Passierschein, den Urlauber für die Ausreise aus dem Quarantänegebiet vorweisen mussten, hatte ein Manko: Man verließ sich auf die Kooperation jener Touristen, die man eben noch durch chaotische Kommunikation in Panik versetzt hatte. Nach der TV-Ansprache von Kanzler Kurz wollten die Gäste schnellstmöglich nach Hause. Viele, gerade Pauschalreisende aus Großbritannien oder Skandinavien, hatten ihre Rückflüge aber erst am Samstag oder gar Sonntag. Die zügige Ausreise ohne weiteren Zwischenstopp, wie auf den Formularen gefordert, konnte also gar nie funktionieren.

Und so passierten wieder Fehler. Eine Gruppe von 159 Briten fuhr am Freitagabend mit Bussen und Polizeieskorte in ein abgeriegeltes Imster Hotel. Mehrere hundert andere verteilten sich eigenständig über Hotels in ganz Tirol, primär in der Landeshauptstadt Innsbruck.

Der "Passierschein".
Foto: faksimile

Einige Hoteliers erkannten die Gefahr und stornierten diese Buchungen. Viele nahmen aber auch unwissend diese Gäste auf. "Man hat das Virus sehenden Auges in die Welt getragen. Es wäre überfällig, sich das einzugestehen und sich zu entschuldigen", ist ein Innsbrucker Hotelier erzürnt. Auch in St. Anton beklagen Hoteliers den entstandenen Imageschaden. Offizielle Entschuldigungen vonseiten der Politik? Fehlanzeige. Landesgesundheitsrat Bernhard Tilg (ÖVP) sprach von einer "richtigen Gesamtvorgehensweise". Man habe "alles richtig gemacht".

Das chaotische Krisenmanagement blieb im Ausland nicht unbemerkt. So heißt es auf Nachfrage bei Hotelplan, einem der größten Reiseveranstalter für britische Gäste in Tirol, der vergangenen Freitag rund 500 Kunden und Mitarbeiter in der Arlbergregion hatte: "Verglichen mit ähnlichen Situationen in Frankreich oder Italien war die Lage in der Quarantänezone unübersichtlicher und chaotischer." Hotelplan wurde vom Tourismusverband St. Anton am Nachmittag des 13. März um 16.23 Uhr via E-Mail mit dem Betreff "Wichtig, wichtig, wichtig" darüber informiert, dass alle Gäste so schnell wie möglich das Gebiet verlassen müssten. Eine Falschinformation, denn eigentlich sollten jene, deren Flüge erst später gingen, bis dahin bleiben. Eilig organisierte Hotelplan Busse und brachte seine Gäste aus dem Quarantänegebiet. Ähnlich erging es STS Alpresor, dem größten skandinavischen Skireisenveranstalter für Tirol, der für seine flüchtenden Gäste kurzfristig Hotelzimmer in München organisierte.

Dass die Entscheidung für die Quarantäne des Paznauns und St. Antons am Freitag ohne Vorwarnung kam, ist offenbar auf den Druck zurückzuführen, unter dem die Behörden zu diesem Zeitpunkt standen. Wurde bis dahin stets beschwichtigt und verharmlost, so war dies angesichts der internationalen Aufmerksamkeit nun nicht mehr möglich. Die Augen der europäischen Öffentlichkeit waren auf Tirol gerichtet. Es blieben nur zwei Möglichkeiten: Entweder man informiert die Bürgermeister und Hoteliers vorab. Doch dann hätten diese die Gäste vorab zur Abreise bewegt, ohne dass eine offizielle Begründung vorgelegen wäre. Oder eben: Quarantäne ohne Vorwarnung. Man entschied sich fürs Letztere, was allerdings zum beschriebenen Chaos führte.

Seilbahner vs. Politik

Das Land Tirol sagt, man habe am 13. März in enger Abstimmung mit dem Bund auf Basis des Epidemiegesetzes von 1920 die Quarantäneverordnung erstellt. Ein Kraftakt für sich, denn es gab keinerlei Vorlagen, auf die man dabei zurückgreifen konnte. Das Covid-19-Maßnahmenpaket, auf dem die aktuellen Verordnungen beruhen, wurde erst am Sonntag darauf im Nationalrat beschlossen.

Die zuständige Bezirkshauptmannschaft Landeck hat die Verordnung am 13. März schließlich erlassen. Doch verkündet wurde sie von Bundeskanzler Kurz in einer TV-Ansprache. Die Inszenierung als durchgreifender Staatsmann, der auch zu harten Maßnahmen bereit ist, ließ sich der Kanzler offenbar nicht nehmen. Aus dem Bundeskanzleramt heißt es dazu, man werde nach dem akuten Krisenmanagement alle Vorgänge – nicht nur in Tirol –, evaluieren, um für die Zukunft besser gerüstet zu sein.

Warum aber hat man überhaupt so lange gewartet? Wie wir heute wissen, sahen sich die Tiroler Behörden neben dem Virus lange mit einem anderen, mächtigen Gegner konfrontiert: den Tiroler Seilbahnbetreibern.

Diese wollten trotz aller Horrormeldungen aus Italien, wo schon am 9. März eine komplette Sperrzone ausgerufen worden war, die Saison möglichst lange fortsetzen. Am 12. März soll es im Innsbrucker Landhaus nach STANDARD-Informationen zum lautstarken Showdown zwischen Landeshauptmann Günther Platter und dem mächtigen Seilbahn-Lobbyisten und ÖVP-Nationalrat Franz Hörl gekommen sein.

Franz Hörl (links) gemeinsam mit dem Söldener Bürgermeister Ernst Schöpf.
Foto: APA/EXPA/ERICH SPIESS

Der Zillertaler – selbst Hotelier in Gerlos – ist bekannt für sein unwirsches Auftreten. Die Tiroler Seilbahner stört das nicht, Hörl ist ihr Mann fürs Grobe. Diesen Auftrag dürfte er auch an diesem Donnerstagabend gehabt haben. Er sollte die Landesregierung dazu bringen, eine weitere Woche Skizirkus abseits der bereits aufgegebenen Quarantänegebiete zuzulassen.

Doch Platter war zu diesem Zeitpunkt das Ausmaß der sich anbahnenden Katastrophe klar. Er wollte um jeden Preis verhindern, dass es am Samstag erneut zum Urlauberwechsel kommt. Das hätte 150.000 neue Touristen bedeutet, die sich in Tirol mit dem Virus infizieren könnten. Hörl hingegen habe eine weitere Woche bis 22. März für die übrigen Tiroler Regionen gefordert. Dabei hatte Dänemark zu diesem Zeitpunkt bereits eine explizite Reisewarnung für Tirol ausgesprochen.

Platter stellte die Seilbahner vor die Wahl: "Entweder ihr geht mit, oder wir machen das ohne euch. Am 15. März endet die Saison in ganz Tirol!" Das kolportierte Schreiduell dementiert Hörl; er schätze den Landeshauptmann und habe nicht geschrien.

Am Freitag stand er unzufrieden bei der Landespressekonferenz in Innsbruck und erklärte kleinlaut, dass man mit dem Krisenstab einen Konsens gefunden habe. Seit dem vergangenen Sonntag stehen alle Tiroler Bergbahnen still. (Steffen Arora, Birgit Baumann, Laurin Lorenz, Anne Rentzsch, Fabian Sommavilla, 20.3.2020)