Der Flughafen Wien erzielte 2018 mit elf Prozent Zuwachs ein überdurchschnittlich starkes Passagierplus.
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Brüssel/Luxemburg/Wien – In der EU sind im Vorjahr 1,1 Milliarden Passagiere mit dem Flugzeug gereist. Dieser neue Rekord ist auf ein Plus von sechs Prozent oder fast 63 Millionen mehr Fluggäste im Vergleich zu 2017 zurückzuführen, wie Eurostat am Freitag mitteilte. Demnach ist die Zahl der Fluggäste in allen EU-Ländern angestiegen. Wien-Schwechat gehört zu den Flughäfen mit dem größten Zuwachs.

Mit einem Plus von elf Prozent liegt Wien-Schwechat gleichauf mit Helsinki und Athen auf dem dritten Platz – hinter Budapest (plus 14 Prozent) und Warschau (plus 13 Prozent). Insgesamt reisten in Österreich rund 31,1 Millionen Menschen mit dem Flugzeug, um zehn Prozent mehr als 2017.

Die meisten Flüge innerhalb der EU

Auf den innerösterreichischen Flugverkehr entfielen 585.000 Passagiere. 21,2 Millionen Reisende waren auf Flügen innerhalb der EU an Bord, bei denen der Ziel- oder Landeflughafen in Österreich lag. 9,3 Millionen Fluggäste hoben ins EU-Ausland ab oder reisten aus Nicht-EU-Ländern nach Österreich ein.

Im Vergleich zu 2010 beträgt die EU-weite Zunahme an Fluggästen 43 Prozent, in diesem Zeitraum hat der Flugverkehr stetig zugenommen. Von 2017 auf 2018 wurde der höchste Anstieg im Fluggastverkehr in Litauen (plus 19 Prozent) sowie in Lettland, Polen und der Slowakei (jeweils 16 Prozent) festgestellt. Die geringste Zuwachsrate hatte Schweden mit einem Prozent, gefolgt von Großbritannien mit plus drei Prozent.

Heathrow Nummer eins

Die drei verkehrsreichsten Passagierflughäfen waren London-Heathrow (80 Millionen beförderte Passagiere), Paris-Charles de Gaulle (72 Millionen) und Amsterdam-Schiphol (71 Millionen). Auf Platz vier folgten Frankfurt/Main (69 Millionen) und Madrid-Barajas (56 Millionen).

Die europäische Statistikbehörde berichtete am Freitag weiters, dass in der EU 2017 insgesamt 6.711 Flugzeuge von Airlines im Einsatz waren – für Passagiere oder Fracht. Von der gesamten EU-Flugzeugflotte waren rund ein Fünftel (21 Prozent) jünger als fünf Jahre. Fast ein Drittel der Flugzeuge (27 Prozent) war fünf bis neun Jahre alt und 19 Prozent waren zehn bis vierzehn Jahre alt. Das verbleibende Drittel der Flugzeuge (34 Prozent) war 15 bis 19 Jahre alt (17 Prozent) oder 20 Jahre oder älter (17 Prozent). In Österreich waren deutlich unter zehn Prozent der Maschinen älter als 20 Jahre. (APA, 6.12.2019)