Im Oktober am häufigsten in heimischen Tageszeitungen präsent: Sebastian Kurz.

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Wien – Mit 1.540 Beiträgen war Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in österreichischen Tageszeitungen im Oktober der meistgenannte Politiker Österreichs. Das ist das Ergebnis des aktuellen APA-DeFacto-Politikerranking, das monatlich die Berichterstattung von 15 heimischen Tageszeitungen auswertet. Für Aufmerksamkeit sorgten vor allem die Sondierungsgespräche, hieß es am Montag in einer Aussendung.

Dahinter folgen mit Abstand auf den Plätzen zwei und drei SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und Werner Kogler (Die Grünen). Erstmals seit Winter 2017 kam kein FPÖ-Mitglied unter die ersten drei.

Kurz verbuchte im Oktober fast doppelt so viele Beiträge wie Rendi-Wagner und Kogler gemeinsam. Rendi-Wagner (819 Beiträge) wurde vor allem im Zusammenhang mit innerparteilichen Themen genannt. Der drittplatzierte Grünen-Chef Kogler (780 Beiträge) profitierte hinsichtlich der Medienpräsenz von den Sondierungsgesprächen und den Spekulationen zu einer möglichen Regierungsbeteiligung seiner Partei.

Nur zwei FPÖ-Politiker unter Top 20

Mit FPÖ-Chef Norbert Hofer (Platz 4) und seinem Parteikollegen Herbert Kickl (Platz 7) finden sich unter den Top 20 nur zwei Freiheitliche. In den vergangenen zwei Jahren waren es sonst durchschnittlich jeweils fünf. Hofer stand besonders durch die Debatte um Philippa Straches Einzug ins Hohe Haus im Zentrum der medialen Öffentlichkeit. Die jetzt parteifreie Abgeordnete ist im Ranking auf Platz fünf und rangiert damit vor Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf Platz sechs.

Als einzige Vertreterin der Neos unter den Top 50 kam Parteichefin Beate Meinl-Reisinger auf den zwölften Platz. Für sie stehen insbesondere die abgebrochenen Sondierungsgespräche mit der ÖVP bzw. ihre Absage an eine Mediatorfunktion in einer möglichen Dreier-Koalition im Vordergrund der Berichterstattung. (red, 11.11.2019)