Der oberösterreichische FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner fürchtet sich nicht vor einer Strache-Partei.

Foto: APA/EXPA/JFK

Linz – Der oberösterreichische FPÖ-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner kündigt im Interview mit dem "Kurier" an, innerparteilich künftig lauter aufzutreten. "Das, was ich mir vorwerfe, ist, dass man manche Dinge nicht klarer nach innen und außen kommuniziert hat, was einem aus dem Gewissen heraus nicht passt", sagt Haimbuchner. Darunter falle etwa die Kooperation mit Wladimir Putins Partei Einiges Russland. "Ich werde das noch viel offener und deutlicher kommunizieren. Eine Bundespartei besteht nicht aus einem Dreier-Sitzkreis in Wien."

Der ehemalige Parteichef Heinz-Christian Strache tue sich laut Haimbuchner "schwer, sich endgültig von der politischen Ebene zu verabschieden. Nach Ibiza hätte er sich komplett in das Private zurückziehen sollen. Ich habe ihm das auch gesagt. Das wäre für alle Beteiligten das Beste gewesen."

Keine Angst vor "Glücksritter" Strache

Haimbuchner attestiert seiner Partei einen "Popstar-Kult", von dem man sich endgültig verabschieden müsse. "Die Folge des Personenkults ist, dass es nach einer gewissen Zeit zu Brüchen kommt", sagt der stellvertretende Bundesparteiobmann.

Die Gefahr, dass Strache mit einer eigenen Partei erfolgreich sein könnte, sieht Haimbuchner nicht: "Ich kenne viele politische Glücksritter. Manche haben nicht erkannt, wann ihre Zeit zu Ende ist." (red, 13.10.2019)