Mattere Quote zum vierten Staffelstart der "Vorstadtweiber" – hier: Martina Ebm (Caro Melzer), Nina Proll (Nicoletta Pudschedl), Maria Köstlinger (Waltraud Steinberg).

Foto: ORF/MR Film/Hubert Mican

Wien – Die "Vorstadtweiber" sind am Montagabend verhalten in ihre vierte Staffel gestartet: 610.000 Menschen verfolgten die Folge um einen unbekannten Garagenschlüssel, einen Blutfleck am Teppich und eine Leiche im Park. Der bisher schlechteste Auftaktwert der ORF-Vorzeigeserie in ORF 1.

Die Quoten zu den Staffelstarts

Die Quoten der jeweils ersten Folge am Ausstrahlungstag, alle Daten noch ohne die zeitversetzte Nutzung an den sieben Folgetagen, die in die endgültig gewichteten Teletest-Werte einfließen:

Die aktuelle "Vorstadtweiber"-Staffel hat zehn Folgen. Die Dreharbeiten für eine fünfte Staffel haben bereits begonnen.

Donnerstag wird sich der ORF-Stiftungsrat mit den Zuschauerzahlen von ORF 1 befassen, die den ORF (neben anderen Faktoren) 2019 die geplanten TV-Werbeumsätze verfehlen lassen.

Channel Managerin Elisabeth Totzauer soll ORF 1 vom Kaufseriensender zum erkennbar österreichischen Kanal umpositionieren. Sie tat das bisher etwa mit "Magazin 1" statt "Simpsons" im Vorabend, "Dok 1", "Talk 1" und der neuen Late Night "Gute Nacht Österreich" mit Peter Klien am Donnerstagabend.

Totzauer verwies vor dem Sommer zur eher tristen Quotenentwicklung des Senders im Stiftungsrat auf Formate von Privatsendern wie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", die lange brauchten, um gerade beim jüngeren Publikum Tritt zu fassen.

Feuer und Quiz

Ab 27. September soll die Feuerwehrshow "Feuer und Flamme" mit Andi Knoll für Quote sorgen. Für Ende 2019 ist ein Vorabend-Quizformat von Programmentwickler und "Tatort"-Autor Mischa Zickler geplant, das – wie etwa bei Servus TV – für eine Quotenrampe im Vorabend sorgen soll.

"Vorstadtweiber", nachhaltig

Ein nachhaltiger Erfolg ist die aktuelle Staffel der "Vorstadtweiber" schon jetzt: Bei der Produktion der am Montag gestarteten dritten Staffel der Comedy-Serie wurde auf Pet-Flaschen verzichtet und auch sonst auf Mehrweg-Alternativen zu Plastikverpackungen geachtet. Das Ergebnis laut Pius Strobl, Nachhaltigkeitschef beim ORF: Genau 6.499 Halbliterflaschen habe man eingespart – und damit nicht nur der Umwelt Müll erspart, sondern auch der Produktion Geld, nämlich an die 3.000 Euro. Der ORF sei seit der Ausrichtung des Eurovision Song Contest 2015 bemüht um Green Producing, schrieb Strobl in einem internen ORF-Schreiben, in dem er auch anregte, bei anderen Produktionen konkrete entsprechende Ziele mit externen Produktionsfirmen zu verankern. (red, 17.9.2019)