Jeden Frühling spielt sich auf dem Nordpol des Mars ein Phänomen ab, das wir von der Erde nur zu gut kennen: Durch die Sonneneinstrahlung wird staubbedecktes Eis auf dem Nordpol des Roten Planeten destabilisiert, Brocken lösen sich und es kommt zu gewaltigen Lawinenabgängen.

Die kürzlich veröffentlichte Aufnahme stammt vom 29. Mai 2019.
Foto: NASA/JPL/University of Arizona

Wie ein von der US-Weltraumbehörde Nasa veröffentlichtes Bild zeigt, gelang es dem Mars Reconnaissance Orbiter im vergangenen Mai, ein solches Ereignis zu beobachten. Die große Staubwolke wurde von Eisbrocken verursacht, die mehr als 500 Meter in die Tiefe gestürzt waren.

Die Aufnahme zeigt eine Region des Mars-Nordpols, in der etwa drei Kilometer hohe Schichten aus Wassereis und Staub aufgetürmt sind. Forscher gehen davon aus, dass sich diese Struktur, die sich etwa über 1.000 Kilometer Länge erstreckt, erst in der jüngeren Vergangenheit (also in den letzten Jahrmillionen) durch Klimaveränderungen gebildet hat. (dare, 15.9.2019)