Selbst ist der Elefant – die meisten Tiere können sich allerdings nicht so leicht Abkühlung verschaffen.
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Washington – In Österreich war der Juli 2019 "nur" unter den Top Ten der Vergleichsmonate in der 253 Jahre zurückreichenden Messgeschichte. Weltweit betrachtet sieht es schon etwas anders aus: Da hatten wir heuer den heißesten Juli überhaupt – zumindest seit dem Jahr 1880, weiter reichen die globalen Daten nicht zurück. In der Zeit davor würde man die Hitzerekorde allerdings ohnehin nicht finden.

Die Durchschnittstemperatur über Land- und Ozeanflächen habe global um 0,95 Grad Celsius über dem Juli-Mittelwert des 20. Jahrhunderts von 15,8 Grad Celsius gelegen, berichtet die NOAA, die Wetter- und Ozeanografiebehörde der USA. Damit übertreffe der Monat den Juli 2016, der bisher Rekordhalter war, um 0,03 Grad Celsius.

Klarer Trend

Die Zahlen der Behörde zeigen zudem, dass der Juli 2019 kein Ausreißer ist, sondern einen Trend bestätigt: Neun der zehn wärmsten Juli-Monate seit 1880 entfallen auf die Zeit seit 2005. Ansonsten schaffte es nur der Juli 1998 in diese Top Ten. Auch der Juni war nach Angaben der NOAA der wärmste Juni seit 1880.

Die Wärme im Juli ließ der Behörde zufolge auch die Eisdecke auf dem Meer in der Arktis und in der Antarktis auf historische Tiefstwerte schrumpfen. So lag die durchschnittliche Bedeckung der Arktis mit Meereis um 19,8 Prozent unter dem Durchschnittswert des Zeitraums von 1981 bis 2010. Damit unterbot sie das bisherige Rekordtief vom Juli 2012. In der Antarktis lag die Größe der Meereisdecke um 4,3 Prozent unter dem Durchschnitt – auch dies sei der kleinste gemessene Wert für Juli seit Beginn dieser Aufzeichnungen vor 41 Jahren. (red, APA, 16. 8. 2019)