Paybox war über Jahre sehr beliebt, verlor jedoch nach 2012 aufgrund neuer gesetzlicher Bestimmungen zahlreiche Kunden.

Foto: A1

Während andere Bezahldienste wie Apple Pay in Österreich boomen, stellt der Mobilfunker A1 sein Angebot Paybox ein. Künftig ist das Service ausschließlich für Handyparken nutzbar. Offiziell wird der Schritt mit "neuen gesetzliche Regelungen für Zahlungsdienste" begründet. Laut A1 sind 90.000 Kunden betroffen. Dazu kommt, dass Paybox hauptsächlich für Parkscheine genutzt wurde, andere Angebote fanden kaum Kunden.

Automatische Kündigung

Nutzer, die Paybox bisher für andere Dienste verwendet haben und nun erstmals Handyparken nutzen wollen, müssen dies A1 mitteilen, sonst wird der Vertrag automatisch mit 12. September 2019 gekündigt. Konkret müssen sie "bis 11.09.2019 in Ihrem meine Paybox-Bereich auf Paybox starter wechseln", wie A1 erklärt. Wer bisher schon Handyparken genutzt hat, muss nichts weiter tun.

Paybox war über Jahre das führende Bezahlservice in Österreich. Neben Parkscheinen und Öffi-Tickets konnten Nutzer schon 2012 bei McDonald's und Merkur mittels NFC-Chip (Near Field Communication) bezahlen.

Gesetzliche Regelungen sorgten in den Jahren 2012 und 2013 dafür, dass das Unternehmen scharenweise Kunden verlor. Zahlreiche Bestandskunden reagierten nämlich nicht auf die Aufforderung, Paybox Unterlagen zur Überprüfung ihrer Daten zu schicken. In der Folge mussten viele Kunden gekündigt werden. Zusätzlich verlangte das Unternehmen plötzlich Gebühren für bestimmte Services. Seither führt Paybox ein Schattendasein.

Konkurrenz durch Apple

Auch konnte man neuen Playern wie Apple Pay nichts entgegensetzen. Apple Pay kommt in Österreich seit dem Start im April gut an. Die Bewerbung sorgt dafür, dass auch andere Handybezahlservices stärkere Beachtung finden. (Markus Sulzbacher, 8.7.2019)