Wien – Jetzt muss nur noch der Autovermieter mitspielen. Nimmt er den neuen Großraumkombi von Kia in sein Repertoire auf, gehört dieser zu den Fixstartern. Mit diesem Auto würden wir im Juni gern auf große Italien-Reise gehen. Denn der Optima hat das Zeug, unseren bisherigen Favoriten in dieser Mietwagenklasse, den Großraum-Mégane von Renault, aus dem Feld zu schlagen (den direkten Konkurrenten Talisman gab es vor zwei Jahren noch nicht).

Zur klassisch gestylten Limousine gesellt sich neuerdings ein Lifestyle-Typ mit üppig gefülltem Rucksack. Groß, fesch, familiär.
Foto: Kia

Einzig beim Verbrauch hat der Frenchman die Nase vorn. Er brauchte auf den rund 4000 Kilometern (mit viel Autobahn) im Schnitt 5,4 Liter, während einem der Kia Optima in der für den Test zur Verfügung gestellten Variante mit Diesel und Doppelkupplungsgetriebe doch einiges an Disziplin abverlangt, um sich dem Sechser (von oben) zu nähern. Im siebenten Gang ist man schlicht zu rasch im höhertourigen Bereich unterwegs.

Hohes Niveau

Aber das ist im Prinzip Jammern auf hohem Niveau. Denn der Optima ist ein sehr feiner Kombi, gehobenes Mittelklasseniveau in toller Verarbeitungsqualität und reichhaltiger Serienausstattung zu einem – gemessen an Konkurrenzprodukten – fairen Preis. In der Komfortausstattung kommen Assets wie Navi mit Rückfahrkamera (auch mit Vogelperspektive) und sieben Jahre Kartenupdate, Fahrer- und Beifahrersitzbelüftung, Bluetooth-Freisprecheinrichtung und Harman-Kardon-Soundsystem ebenso dazu wie eine intelligente elektrische Heckklappe und ein elektrisch verstellbarer Beifahrersitz.

Foto: Kia

Wobei man es mit den elektronischen Assistenten auch übertreiben kann. Nähert man sich dem Fahrzeug, klappen die Spiegel automatisch aus, und die Beleuchtung der Türschnalle geht an. Kinder, dieses Auto hat Smart Key, wer braucht da ein Licht zum Aufsperren?

Doppelkupplung

Das Fahrwerk des Optima Sportswagon ist eindeutig auf Cruisen ausgelegt, es könnte durchaus etwas Straffheit vertragen. Das gilt auch für die Start-Stopp-Funktion, die mit dem Doppelkupplungsgetriebe nicht immer harmoniert. Wie gesagt: Jammern auf (sehr) hohem Niveau. (Luise Ungerboeck, 4.1.2017)

Foto: Kia

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