Salzburg - Der österreichische Fußball-Bundesligist SV Salzburg geht in der kommenden Saison den österreichischen Weg. "Es hat in Österreich nicht nur ein neues TV-Zeitalter, sondern in Salzburg auch ein neues Fußball-Zeitalter begonnen", kündigte Klubchef Rudi Quehenberger an, der nach eigenen Angaben wie zu seinen Anfängen als Vereinsboss 1984 wieder auf die junge heimische Welle setzt.

Im Kader stehen derzeit nur fünf Ausländer, dafür gleich 20 Österreicher, von denen wiederum zehn aus Salzburg stammen. "Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht, das Geld war einfach nicht mehr vorhanden. Ich hoffe, die Öffentlichkeit honoriert diesen Weg", meinte Quehenberger, der erstmals seit zehn Jahren das Budget von diesmal rund 6,8 Millionen Euro zur Gänze abdecken will. "Bei ähnlichen Zuschauereinnahmen wie im Vorjahr sollte das möglich sein."

Ziel Mittelfeld

Trotz des Abspeckkurses rechnet der Klub-Boss nicht mit einem drohenden Abstieg. "Ein Mittelfeldplatz sollte möglich sein, wir werden um die Plätze fünf bis neun rittern", prophezeite Quehenberger.

So wie sein Präsident setzt auch Trainer Peter Assion hohe Erwartungen in seine Jung-Kicker. "Wir haben eine gute Mischung. Diese Mannschaft hat das Zeug, in der Bundesliga zu bestehen", sagte der Deutsche.

Wüstenrot geht mit

Sein Klub holte für die neue Saison mit Kai Schoppitsch (FC Superfund Pasching), Ernst Öbster (LASK), Daniel Kastner (Puch) und Bernhard Erkinger (FC Lustenau) gleich vier heimische Kicker und mit dem Brasilianer Ricardo Villar nur einen Legionär. Dem gegenüber stehen die Abgänge der Ausländer Thomas Häßler, Roman Szewczyk, Selim Teber, Mario Salgado, Julio Cesar Suazo, Juliano und Mohammed Suleiman, mit Ewald Brenner, Johannes Woldeab und Rene Schicker mussten auch drei Österreicher den Klub verlassen.

Die neue Salzburger Philosophie trug insofern bereits Früchte, als dass Hauptsponsor Wüstenrot seinen Vertrag um ein Jahr verlängerte und als Grund dafür den "neuen Salzburger Weg" angab.

Weniger gute Nachrichten gab es für die Stadionbesucher. Auf Grund diverser Ausschreitungen in Wals-Siezenheim ging man vom Prinzip des "offenen Stadions" ab, die Arena wird ab sofort in vier Sektoren abgetrennt.