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Studenten beklagen den steigenden Druck.

Foto: APA-FOTO: HELMUT FOHRINGER

Wien - Der Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) hat am Mittwoch mit einer Aktion vor der Uni Wien darauf aufmerksam gemacht, dass immer mehr Studenten psychisch erkranken. Laut Studierendensozialerhebung leidet jeder dritte Student an Lern- und Konzentrationsschwäche, jeder fünfte an Depressionen, jeder sechste hat Existenzängste. Schuld sind laut der VSStÖ-Vorsitzenden der Uni Wien, Natascha Strobl, u.a. Zeitdruck und fremdbestimmte Stundenpläne an den Unis. "Das Problem ist ein systemisches."

Zwei mit Medikamenten bzw. Rechnungen beklebte und eine in Plastikfolie eingewickelte Puppen sollten auf den steigenden Druck auf Studenten - schlechte soziale Absicherung, Erfolgs- und Leistungsdruck, der immer mehr zu leistungssteigernden Medikamenten wie Ritalin greifen lässt - aufmerksam machen. Durch die angekündigte Kürzung der Familienbeihilfe werde sich "nicht nur die finanzielle, sondern auch die psychische Situation drastisch verschärfen", warnte der VSStÖ Uni Wien.

Der VSStÖ Wien fordert daher neben einer "echten Existenzsicherung" für Studenten einen Ausbau der Psychotherapie-Plätze auf Krankenschein. (APA)