London - Die britischen und US-Kriegsgefangenen im Irak können nach Angaben des irakischen Außenministers Naji Sabri mit einer Behandlung "nach den Glaubensregeln des Islam" rechnen. "In erster Linie sind wir den Regeln des Islam verpflichtet, in zweiter Linie der Genfer Konvention zum Schutz von Kriegsgefangenen", sagte Sabri am Montag in Kairo dem britischen BBC-Rundfunk.

Wie Tiere in Höhlen

Die Iraker seien "fromme Moslems". Mit einem Seitenhieb gegen die USA und Großbritannien verwies Sabri auf die zivilisatorischen Errungenschaften des Islam: "Wir sind das Volk, das das Recht geschaffen hat, als die Vorväter von Herrn Bush und Herrn Blair noch wie die Tiere in Höhlen lebten."

Die meisten islamischen Rechtsgelehrten legen die für alle Gläubigen verbindlichen Verhaltensmaßregeln aus dem Koran dahingehend aus, dass Kriegsgefangene nicht getötet oder gequält werden dürfen.

Die militärische Lage für die Iraker sei derzeit "ausgezeichnet", der Feind werde bald "geschlagen" und "in der irakischen Wüste begraben" sein, sagte der Außenminister des Irak. (APA/dpa)