Frankfurt/Main - Ein Dinner bei Kerzenschein ist der Inbegriff eines romantischen Abends. Aber eine neue US-Studie dürfte Pärchen den Appetit verderben: Demnach belasten die gewöhnlich aus Paraffin hergestellten Kerzen die Raumluft mit einer ganzen Reihe krebserregender Giftstoffe.

Bedenkliche Substanzen in der Luft

Denn der Grundstoff Paraffin wird aus Erdöl hergestellt. Die von der Kerzenflamme erreichte Hitze genügt nicht, um die in Paraffin enthaltenen Stoffe vollständig zu verbrennen. Wie die Forscher der South Carolina State Universität beim Abbrennen solcher Kerzen in geschlossenen Kammern feststellten, entweichen stattdessen etliche bedenkliche Substanzen in die Raumluft, darunter Alkane, Alkene, Ketone, Toluol oder Benzol.

Tägliche Anwendung problematisch

"Wenn man gelegentlich eine Paraffinkerze anzündet, werden einen die Emissionen wohl nicht beeinflussen", sagt der Wissenschafter Amid Hamidi. "Aber Paraffinkerzen jahrelang jeden Tag anzuzünden oder regelmäßig im unbelüfteten Bad um die Badewanne aufzustellen, kann Probleme verursachen." Dazu zählen etwa allergische Ekzeme, Irritationen der Atemwege oder Asthma bis hin zu Lungenkrebs.

Allerdings brauchen gesundheitsbewusste Menschen auch künftig nicht grundsätzlich auf Kerzenlicht zu verzichten: Produkte aus Bienenwachs oder Sojabohnen sind der Studie zufolge offenbar unbedenklich. (APA/AP)