Tel Aviv - Israelische Kampfflugzeuge haben am Donnerstagmorgen erneut Schmugglertunnel im Gazastreifen angegriffen. Zwei Tunnel unterhalb der Grenze vom Gazastreifen zu Ägypten seien zerstört worden, sagte eine Armeesprecherin in Tel Aviv. Die Sprecherin bezeichnete den Beschuss als eine Reaktion auf die fortwährenden Raketenangriffe militanter Palästinenser aus dem Gazastreifen.

Seit Ende der israelischen Militäroperation am 18. Jänner sind nach Armeeangaben mehr als 170 Raketen und Mörsergranaten auf israelischem Boden eingeschlagen. Israel hatte nach eigenen Angaben mit dem 22 Tage langen Einsatz den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen eindämmen wollen. Die radikalen und militanten Palästinensergruppen wollen mit den Raketenangriffen Israel dazu zwingen, die Blockade des Gazastreifens zu beenden.

Tunnel am Mittwoch zerstört

Die israelische Luftwaffe hat am Mittwoch zwei Schmugglertunnel im südlichen Gazastreifen bombardiert. Eine Armeesprecherin sagte, die Tunnel im Bereich der Stadt Rafah an der Grenze zu Ägypten seien zerstört worden. Die Tunnel zwischen Gazastreifen und Ägypten dienen dem Schmuggel von Waren und Waffen in das blockierte Palästinensergebiet.

Israel widerspricht

Zuvor waren nach palästinensischen Angaben drei Männer verletzt worden, als ein israelisches Marineschiff ein Auto beschoss, das bei der Stadt Gaza in Küstennähe unterwegs war. Eine Armeesprecherin erklärte jedoch, es habe in der Gegend keinerlei Aktivitäten der Marine gegeben. Die Luftwaffe habe am Vortag eine Gruppe von Palästinensern beschossen, die zuvor eine Rakete auf Israel abgefeuert hätten.

Seit Ende der dreiwöchigen blutigen israelischen Militäroffensive im Gazastreifen am 18. Jänner haben militante Palästinenser nach Armeeangaben mehr als 160 Raketen und Mörsergranaten auf Israel abgefeuert. Ziel des Einsatzes war eine Reduzierung der Raketenangriffe. (APA/dpa)